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Bilder entstehen im Kopf, durch Überlegungen, Emotionen und Ereignisse. Jeder Strich ist ein Ausdruck von Leben.

Ich versuche in meinen Bildern Krtik an der Gesellschaft zu verarbeiten.

Solinger Morgenpost 9. Februar 2013


Solinger Senioren zeigen sich künstlerisch sehr vielfältig

Solingen (RP). Morgen um 11 Uhr wird die Ausstellung "Senioren malen" im Theaterfoyer eröffnet. Sie ist bis zum 1. März zu sehen.


Die Eulenaugen blicken geheimnisvoll, und auch das Bild "Hommage an Magritte" gibt dem Betrachter durchaus Rätsel auf. Die Künstlerin, die das geschaffen hat, kann die Eröffnung der Ausstellung, die ihre Bilder ab morgen präsentiert, nicht mehr verfolgen, sie starb am 19. Januar. Dennoch entschloss sich Tim Kronenberg vom Kulturbüro, der neben Dagmar Becker von der VHS für "Senioren malen" verantwortlich ist, die Bilder der alten Dame auszustellen. Sie lebte nur einen Steinwurf von der Ausstellungsfläche im Theaterfoyer entfernt in der Seniorenresidenz am Theater und litt unter Demenz im fortgeschrittenen Stadium. In ihren Bildern teilte sie sich mit, im Leben fanden ihre Mitmenschen kaum noch Zugang zu ihr.

Kanak Chandresa, der gerade erst eine vielbeachtete Einzelausstellung im Atelier Gleis 3 im Südpark hatte, ist mit seiner "Prinzessin" ebenso vertreten wie Irmgard Stohlmann, die gerade eine Einzelausstellung in der Dorper Kirche hat. Auch neue Namen finden sich unter den Senioren-Künstlern, bei denen Darstellungen von schönen Landschaften neben Blumen und Tieren breiten Raum einnehmen. Abendrot in der Lagune, Sommer an der Nordsee, die Künstlerinnen und Künstler malen die schönen Seiten des Lebens und das in unterschiedlichsten Techniken. Brigitte Juzus haben es die farbenfrohen Figuren des verstorbenen Jan Boomers angetan, denen sie in ihrem Bild "Hommage an Jan Boomers" ein Denkmal gesetzt hat, das vom Original kaum zu unterscheiden ist. Auch abstrakter Malstil ist in der Ausstellung vertreten, wenn gleich immer wieder gegenständliche Malerei zu sehen ist wie im Stillleben von Hermann Häcke, der sein Bild humorvoll " Alter Kram mit Quitte" genannt hat. "200 Bilder, das sind mindestens 2000 Stunden Arbeit", sagt Elmar Horlitz, der sich um die Hängung der Werke kümmert und sich bemüht, die Vielfalt herauszustellen, die unterschiedlichen Qualitäten auszugleichen.

(von Annemarie Kister-Preuss)



Solinger Tageblatt 21. Dezember 2009


Ateliereröffnung - Impressionen aus Indien

Farbenfrohe Impressionen Indiens sind nun im neuen Atelier, Kelderstraße 4 des Künstlers Kanak Chandresa zu bewundern


Im Wechselspiel zwischen abstrakter und nachahmender Kunst vermag der Künstler die Malerei als Medium zum Ausdruck von tiefen Gefühlen zu benutzen. Ihm gelingt es, in seinen Gemälden multikulturelle Einflüsse von Indien und der westlichen Welt zu verschmelzen. So spielt in seinen Werken vor allem die indische Mythologie eine wichtige Rolle.

Der passionierte Künstler lernte das Malen in einer Abendschule in Indien und lebt seit 1963 in Solingen. Vor allem nach seiner Pensionierung hat er sich durch seinen langjährigen Freund und Künstlerkollegen Werner Tillmanns verstärkt der Kunst gewidmet.

Für Kanak Chandresa ist die Malerei nicht nur ein Zeugnis der Geschichte, sondern ein Mittel, das das multikulturelle Denken fördert. "Bilder entstehen im Kopf durch Überlegungen, Emotionen und Ereignisse. Jeder Strich ist ein Ausdruck von Leben. Ich versuche in meinen Bildern Kritik an der Gesellschaft zu verarbeiten", schildert er.

(von Jennifer Preuss)